Durch Änderung im Zuschnitt und durch Flächentausch wurde die ursprünglich für den OPG-Klimawald und die Streuobstwiese angedachten Flächen in Absprachen mit den Anwohnern für die bestmögliche zukünftige Nutzung angepasst. Alle 30 Klassen der Jahrgänge 5 bis 10 sowie die drei Oberstufenjahrgänge haben über „ihren“ Obstbaum abgestimmt. In Zusammenarbeit mit Volker Braun wurden vielfältige Obstsorten  ausgewählt. Dazu gehören zahlreiche Birnen-, Äpfel-, Pflaumen-, Kischen oder Mirabellensorten. Ob im Kunstunterricht die Obstblüte zu malen, für Biologie die Bestäubung zu studieren, für den Hauswirtschaftsunterricht frisches Obst zu ernten oder einfach in einer Deutschstunde im Sommer in ganz anderer Atmosphäre auf Decken unter Obstbäumen Gedichte zu ersinnen … die Fantasie der Nutzung kennt kaum Grenzen.
Die raschen klimatischen Veränderungen – wie wir sie auch in OWL beobachten – machen es nötig, das Gelände des zukünftigen Klimawaldes mittlerweile als „Trockenfläche“ einzuordnen. Um hier einen Wald für die nächsten Jahrzehnte zu pflanzen, müssen die prognostizierten weiteren klimatischen Veränderung genauso wie Naturschutzbelange mitgedacht werden: Sollen trockenresistentere Artengemeinschaften für unsere Gegend gepflanzt werden? Können bestimmte Bereiche der Fläche durch das Aussähen bestimmter Baumarten aufgeforstet werde? Solche und andere Fragen hat eine Expertenrunde am 13.12.22 bei einem Vororttermin diskutiert. Anwesend waren dabei fast ein Dutzend waldfachkundlicher Mitmenschen: Mitarbeiter der Uni Bielefeld, dem Landesbetrieb Wald und Holz NRW, der Gesamtschule Rosenhöhe, dem Oberstufenkolleg und der Forstverwaltung Bielefeld. Die OPG wurde von Tobias Venema vertreten.
Die jetzt noch nötigen praktischen und organisatorischen Maßnahmen zur Aufforstung des OPG-Klimawaldes (u.a. Antrag auf Erstaufforstung, Einzäunung, Bodenverbesserung durch Vorsaaten (z.B. Kleemischungen), evtl. das Anlegen von Bodenprofilen für u.a. schulpraktische Forschungen usw.) werden dazu führen, dass die ersten sichtbaren Pflanzungen noch etwas auf sich warten lassen. Allen beteiligten Personengruppen ist hier jedoch eine sorgfältige, zukunftsfähige Planung wichtig.
Die Arbeiten zur Streuobstwiese sind dagegen schon fast abgeschlossen: Die Pflanzarbeiten für die Obstbäume wurden Ende Dezember von den Fachfrauen und -männern vom Bauhof der Gemeinde Hiddenhausen erledigt: Bäume pflanzen, stützen & anbinden, Gießringe anlegen, Verbissschutz anbringen. Diese Arbeiten erledigten Profi- und nicht Schülerhände, damit das Anwachsen der vielen 2.500 € teuren Obstbäume auch wirklich gelingt. Auch der erste Erziehungsschnitt, damit sich die Baumkronen richtig ausbilden können, führen im Laufe des Februars/März Herr Wehrenberg und seine Kollegen von der Biologischen Station Ravensberg durch.
Die zukünftige Streuobstwiese wird schon jetzt von Greifvögeln als Jagdrevier genutzt. Werden dazu die kleinen Obstbäume als „Hochsitz“ missbraucht, besteht die Gefahr, dass die noch jungen Äste brechen. Um das zu verhindern wurden vom Bauhof stabilere Ansitzstangen aus Eschenholz gesetzt.
Streuobstwiese des OPG-Klimawaldes, Pflanztag: 16.12.2023
Mit großem Dank an die Gemeinde Hiddenhausen freut sich die OPG, dass der erste große Teil des OPG-Klimawaldes – die Streuobstwiese – schon 14 Monate nach dem Sponsorenlauf Wirklichkeit ist.
(ein Bericht von Dr. Joachim Burger)
Unter diesem Link finden Sie einen ausführlichen Zeitungsartikel der neuen Westfälischen und an dieser Stelle einen Bericht des Herforder Kreisblattes.