…und die Hoffnung dazugehören zu können
Ein Poetry-Slam über das Gefühl ausgegrenzt zu werden und die Hoffnung dazugehören zu können
Im Abschlussjahr hat der Kurs Darstellen und Gestalten zum Thema “Dazugehören — aber so, wie ich wirklich bin” gearbeitet. Die Schüler haben sich Situationen angeschaut, in denen man sich entscheiden muss, was einem wichtiger ist: Akzeptiert zu werden und Teil einer Gruppe zu sein oder sich selbst treu zu bleiben, auch wenn man dann nicht von allen gemocht wird.
Die Schülerin Sirije-Elmira Kraka aus der 10 saphir hat dazu einen eigenen Poetry-Slam verfasst:
Endlich bin ich hier angekommen,
hier bin ich in Sicherheit oder?
Ich will endlich dazugehören
und nicht nur stören.
Was muss ich denn noch tun?
Bin ich so nicht gut genug?
Ich habe versucht mich anzupassen,
so sehr, ich hab dabei
schon niemanden mehr an mich ran gelassen.
Ich will ein Teil von ihnen sein,
sie sagten mir in Deutschland bist du frei,
doch wie kann es sein, dass sie mich ausschließen
und es dabei genießen?
Ich schaue sie an und frage mich,
was unterscheidet uns zwei?
Du warst doch schon immer frei.
Und plötzlich erscheint mir die Welt zu klein.
Ist es, denn sie trägt ein Kleid?
Oder ist die Entfernung zwischen meiner
Heimat und Deutschland für euch zu weit?
Meine Kleidung ist für euch zu bunt,
und ihr verdreht mir die Wörter allmählich im Mund.
Ich gebe mein Bestes,
doch ihr macht es mir nicht leicht.
Und vielleicht werd ich eines Tages dazugehören,
wenn ihr endlich anfangt auch die leisen Stimmen zu hören.
Doch bis dahin versuch ich weiterhin nicht aufzufallen,
denn so wie ich bin, werd ich euch ja nie gefallen.
Doch, ich bleibe mir selbst treu, denn ich weiß,
wo ich herkomme und was mich ausmacht,
und das sind nicht eure Vorurteile.
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