Deutsch-schwedische Austauschbegegnung OPG – Ytterbyskolan Kungälv
Die Schulpartnerschaft mit der schwedischen Schule in Kungälv ist die älteste von den drei Schulpartnerschaften der Olof-Palme-Gesamtschule. Kungälv liegt ca. 30 km nördlich von Göteborg, der zweitgrößten Stadt Schwedens. Bereits Ende der 80-er Jahre, also kurz nach der Gründung der OPG, gab es regelmäßig Kontakte zwischen den beiden Schulen. Allerdings sah das Austauschkonzept zunächst einmal vor, dass jeweils eine Klasse des 10. Jahrgangs nach Kungälv fuhr, dort aber in einem Hüttendorf mit Selbstverpflegung untergebracht war und zu bestimmten Zeiten gemeinsame Aktivitäten mit den Deutschkursen der Ytterbyskolan geplant waren.
Ab 2008 finden einmal jährlich Begegnungen zwischen den deutschen und schwedischen Schülergruppen statt, wobei auf deutscher wie auf schwedischer Seite die Unterbringung in Gastfamilien erfolgt. Bis vor kurzem sind Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 8 und 9 zunächst nach Kungälv gefahren, um den dortigen Schulalltag, das schwedische Familienleben kennenzulernen und gemeinsame Ausflüge zu unternehmen. Da zwischen der Gemeinde Hiddenhausen und der Stadt Kungälv eine offizielle Partnerschaft besteht, ist für die Fahrt (neben Taschengeld) lediglich der Busfahrpreis zu zahlen.
Der Gegenbesuch der schwedischen Schülergruppe, die Deutsch als 2. Fremdsprache lernt, fand ein Jahr später in Hiddenhausen statt. Auch hier stand das Kennenlernen des deutschen Schulsystems und des Familienlebens sowie die Teilnahme an verschiedenen Exkursionen und Aktivitäten (zum Beispiel gemeinsames Backen in der Schulküche, Besuch beim Bürgermeister, Besichtigung der Dr. Oetker Welt, Abschlussfeier im Haus des Bürgers etc., siehe Fotos) auf dem Programm.
Im kommenden Schuljahr 2024/2025 soll die Fahrt nach Schweden in die Jahrgänge 7 und 8 verlegt werden. Auf diese Weise soll es OPG-Schülerinnen und ‑Schülern ermöglicht werden, an allen drei Austauschbegegnungen in Frankreich, Schweden und Polen teilzunehmen.
Was ein Schüleraustauch bewirken kann
Ein Bericht von Abdulrahman Al Daher
Ein Schüleraustausch in Schweden kann eine unvergessliche Erfahrung sein. Die Schweden sind bekannt für ihre freundliche und offene Kultur, was es einfacher macht Freundschaften zu schließen. Außerdem unterscheidet sich Schweden sehr von Deutschland. Der größte Unterschied für mich war die Schule. Das Schulsystem unterscheidet sich sehr stark vom deutschen System.
In Schweden herrscht nur neun Jahre Schulpflicht und das Schüler-Lehrer Verhältnis ist auch anders: die Lehrer werden mit Vornamen angesprochen und man bekommt von jedem Lehrer die private Telefonnummer und E‑Mail. Generell herrscht also eher ein freundschaftliches Klima zwischen Schülern und Lehrer. Die Lehrer sind sehr locker und humorvoll.
Die Schule in Schweden fängt später an als in Deutschland. Bei mir war es 8:10 Uhr. Eine Unterrichtsstunde ist immer unterschiedlich lang; die kürzeste Stunde war bei mir 30 Minuten und die längste 60 Minuten. Die Fächer waren den deutschen sehr ähnlich, doch der Unterricht ist anders aufgebaut. Es wird sehr viel Wert auf Gruppenarbeit gelegt. In meiner Klasse herrschte deswegen eine sehr gute Klassengemeinschaft, was es einfacher macht Freundschaften zu schließen. Die Schülerinnen und Schüler haben mit einem Laptop gearbeitet. Es gab zwei Pausen in der man kostenloses Mittagessen in der Schule bekommt. Es war sehr lecker.
Das Leben in der Gastfamilie war sehr schön, man hat sehr viel gelacht und geredet. Meine Gastfamilie hat mich wirklich sehr gut aufgenommen. Wir haben viele Aktivitäten außerhalb der Schule unternommen, wie zum Beispiel Boot fahren, angeln, Kino, Joggen, Fußball, Wandern, Sehenswürdigkeiten ansehen und viele weitere Aktivitäten.
Es war eine Woche voller schöner, spannender Momente und unvergess-licher Erinnerungen. Wer die Chance hat an einer Austauschfahrt teilzunehmen, sollte es tun! Anfangs war ich sehr unsicher, doch ich bin wirklich sehr glücklich, dass ich daran teilgenommen habe. Ich habe neue Eindrücke gesammelt und auch andere Personen aus der OPG kennengelernt, mit den ich in der Schule nie was zu tun hatte. Ich habe mich definitiv weiterentwickelt. Außerdem bin ich viel besser in Englisch geworden 🙂