Die kreative Beschäftigung mit berühmten Gemälden, in diesem Fall das 1964 entstandene Gemälde „Der Menschensohn“ von René Magritte, bildete den Auftakt beim Abend in der Aula der OPG. (Bilder von Björn Kenter)
Nach fünfjähriger Pause präsentierten die Jahrgänge 7 bis 10 der Olof-Palme-Gesamtschule die Ergebnisse ihrer Projekte im Fach „Darstellen und Gestalten“. (ein Bericht von Björn Kenter, NW 09./10. 05.2024)
Über viele Jahre war die Präsentation der Projekte im Fach „Darstellen und Gestalten“ in der Aula der Olof-Palme-Gesamtschule (OPG) Hiddenhausen ein fester Bestandteil des Schulprogramms. Wie bei vielen anderen Projekten auch sorgte die Corona-Pandemiehier für eine mehrjährige Pause. Jetzt durften die Schülerinnen und Schüler der Klassen 7bis 10 erstmalig seit 2019 wieder auf großer Bühne vor Lehrern, Eltern, Freunden und Mitschülern in der nahezu voll besetzten Aula zeigen, was sie im Laufe des Schuljahres einstudiert hatten. „Es freut uns mega, dass wir hier wieder die Ergebnisse präsentieren dürfen
und die Aula fast voll ist“, eröffnete Susanne Niestrath den Abend. „Ihr rockt das“, gab sie den Schülern der vier Jahrgänge noch aufmunternde Worte mit auf den Weg. Mit kreativen Interpretationen von bekannten Gemälden, unteranderem „Der Wanderer über dem Nebelmeer“ von Caspar David Friedrich,
aber auch Werken von Monet, Cezanne oder Magritte, eröffnete die Jahrgangsstufe 7 den Abend. Ausgehend von den auf den Werken zu sehenden Motiven hatten die Schüler mögliche Fortsetzungen
und Variationen entwickelt und diese mit musikalischen, tänzerischen und pantomimischen Elementen
untermalt. Pech in der Vorbereitung auf den Abend hatten die Jungen und Mädchen der Jahrgangsstufe
9, die bedingt durch unglückliche Umstände nur sehr wenig Zeit zum Proben hatten. Lediglich vier Stunden und eine Extraprobe standen ihnen zur Verfügung. Die sehr düster und gruselig gehaltenen Spielszenen auf einem Friedhof, in einer Leichenhalle und einem Museum mit sich bewegenden Ausstellungsstücken wurden vom Publikum dennoch mit viel Applaus honoriert. Deutlich schwungvoller
wurde es anschließend bei der Aufführung der Jahrgangsstufe 8, die sich mit dem Thema Hip Hop und dessen Entstehung vor 50 Jahren befasst hatte. „Rassistische und sexistische Texte haben wir dabei aber
herausgelassen“, betonten die Moderatorinnen gleich zu Beginn. Fünf verschiedene Tänze hatten die Schülerinnen und Schüler einstudiert und zeigten dabei auch einige durchaus sehenswerte akrobatische
Elemente. Ernstere Themen wie Ausgrenzung, Hass und Mobbing hatte sich dagegen die 10. Jahrgangs-stufe in ihren Spielszenen vorgenommen. Von einer Stimme aus dem Off unterstützt, zeigten sie eindrucksvoll, was Ausgrenzungen, Vorurteile und das Gefühl des Nicht-Dazugehörens bei jungen
Menschen auslösen können. „Ich weiß, was mich ausmacht. Es sind nicht eure Vorurteile“, mit diesem starken Statement endete die Vorführung auf der Bühne, bevor der Abend im Foyer mit Essen und
Getränken ausklang. Die Aufführungen seien eine Tradition an der OPG, sagt Petra Rodeland-Hönig. „Die
Schwerpunkte bei Darstellen und Gestalten liegen sowohl im künstlerischen als auch im musikalischen
Bereich“, sagt die Lehrerin und Öffentlichkeitsbeauftragte an der Gesamtschule. Darstellen und Gestalten
sei ein Hauptfach und ein klassisches Gesamtschulfach, so Rodeland-Hönig. Die Schülerinnen und Schüler
des 10. Jahrgangs richteten danach einen großen Dank an Lehrerin Jennifer Wieneke, die den Jahrgang seit der 7. Klasse begleitet hatte und noch einmal auf die Bühne gebeten wurde. Für die technische
Unterstützung samt Tontechnik und Beleuchtung sorgte die Schul-AG „Kabelsalat“, die sich am Ende des Abends ebenfalls ihren verdienten Applaus vom Publikum abholte.
Comments are closed