Genau 362 Kunstwerke von Schülerinnen und Schülern der Olof-Palme-Gesamtschule sind im Rathaus zu
sehen. Der Titel des Ausstellung ist „Grow up!?!“
(ein Bericht von Ralf Bittner — NW 12.01.2024)
Für die Musik zur Eröffnung der Ausstellung „Grow up!?!“ der Olof-Palme-Gesamtschule in der Rathausgalerie sorgt die Gitarren-AG der Jahrgangsstufe 5 mit der „Ode an die Freude“.
„Grow up!?!“ heißt die neue Ausstellung mit während der vergangenen Monate im Kunstunterricht an der Olof-Palme-Gesamtschule (OPG) entstandenen Arbeiten, die bis zum 20. März in der Galerie im Rathaus,
Rathausstraße 1, zu sehen ist. „Zu sehen sind Arbeiten von Schülerinnen und Schülern aller Jahrgangsstufen“, sagte Jessica Heise von der Fachschaft Kunst an der OPG. Das Motto „Grow up!?!“ hätte besser kaum gewählt sein können, dann das Wachsen und Älterwerden, der sich wandelnde Blick auf die Umgebung, oder das Nachdenken über die Frage ’Wie will ich leben?’, oder die Suche nach dem Platz in
der Welt sind immer Themen für Schülerinnen oder Schüler jeder Altersstufe. „Außerdem scheint das
Wachsen so etwas wie das Jahresthema der OPG zu sein“, sagte Heise: „Wir haben ja gerade den Klimawald gepflanzt. Auch wenn das so nicht geplant war, passt die Aktion super zu unserem Ausstellungsmotto.“ Auch die Kunstwerke decken von winzig bis zur wandhohen von Manets Bild „Der Balkon“ inspirierten Installation so ziemlich jedes Format ab, das sich im Treppenhaus und auf der Galerieebene unterbringen lässt. Inspiriert vom englischen Streetart-Künstler Slinkachu sind im ganzen Gebäude winzige Figuren verteilt, die das Geschehen mal still zu beobachten, dann wieder gestikulierend
zu kommentieren scheinen. Einige von ihnen haben es zum Postkartenmotiv geschafft, einige sind sogar
Stars in von Schülerinnen und Schülern erstellten Filmen, denn auch die digitale Kunstproduktion hat inzwischen Einzug in den Unterricht und damit auch in die Ausstellung gehalten. Zu sehen sind auch Klassiker wie Zeichnung, Collage, Skulptur, oder Ölmalerei. „Die Ölfarben wurden im Unterricht
selbst angemischt“, sagte Heise. Auf Podesten ein paar Meter weiter lächeln ein paar geschnitzte Kartoffelgesichter die Besuchenden an. Die werden sich während der Ausstellungsdauer noch verändern –
auch Veränderung gehört zum Prozess des Wachsens, ebenso wie dessen Dokumentation. Viele Künstlerinnen und Künstler führen Kunsttagebücher (Art Diarys), in denen sie Beobachtungen oder Ideen für ihre Arbeit festhalten. Auch Beispiele für diese Art der Auseinandersetzung mit sich und der Welt finden in der Ausstellung mit handgezählten 362 Arbeiten, also quasi Kunst für fast jeden Tag des Jahres, ihren Platz. „Die Ausstellung eröffnet das Ausstellungsjahr in der Rathausgalerie und ist inzwischen
eine mehr als 30 Jahre währende und bewährte Tradition“, sagte Bürgermeister Andreas Hüffmann bei der Begrüßung der vielen Interessierten. Zu dieser Tradition gehört auch, dass die Eröffnung von Schülerinnen und Schülern der OPG begleitet wird. Den musikalischen Teil übernahm diesmal die Gitarren-AG
der Jahrgangsstufe 5 mit der „Ode an die Freude“. Danach entführte der „Darstellen & Gestalten“-Kurs
der Jahrgangsstufe 8 die Besuchenden mit einer fantasievollen Schwarzlicht-Theater- Performance ins All voller Raketen, UFOs, Sonnen, Sterne und – Schweine?
Bild oben links: Manets „Der Balkon“ inspirierte zu einer Installation.
Bild oben Mitte: Ikonen der Kunstgeschichte inspirieren die Schüler.
Bild oben rechts: Gemalt wurde mit selbst gemischter Ölfarbe.
Bild unten: Der „Darstellen & Gestalten“-Kurs der J8 entführt mit Schwarzlicht-Theater ins All.
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