Neue Sporthelfer in Ausbildung

An der ehe­ma­li­gen Wer­re­tal­schu­le fin­det die Aus­bil­dung zum Sport­hel­fer statt. Mit dem Gelern­ten kön­nen die Kin­der dann Ver­ant­wor­tung an ihren Schu­len über­neh­men.

(Bericht und Foto Alex Wall — Neue West­fä­li­sche 18.02.2025


Foto oben und unten: Die Sport­leh­rer (rechts) Marc Eise­le, Julia Polt­rock, Sebas­ti­an Boldt, Sport­ko­or­di­na­to­rin Andrea Hom­burg, Buf­di Tom Klein­mann und Sport­leh­rer Jan-Minh Hom­burg bil­den die 25 Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu Sport­hel­fern aus.

Löh­ne. In der Turn­hal­le der ehe­ma­li­gen Wer­re­tal­schu­le wer­den wie­der neue Sport­hel­fer aus­ge­bil­det. Nach zwei lan­gen Tagen der Vor­be­rei­tung müs­sen die Schü­le­rin­nen und Schü­ler sich einer Prü­fung unter­zie­hen, damit sie anschlie­ßend ihren neu­en Auf­ga­ben nach­kom­men kön­nen. Jähr­lich ent­sen­den die Städ­ti­sche
Real­schu­le Löh­ne, die Goe­the-Real­schu­le Löh­ne sowie die Olof-Pal­me-Gesamt­schu­le Hid­den­hau­sen neue
Frei­wil­li­ge, die als Sport­hel­fer aus­ge­bil­det wer­den wol­len. So auch in die­sem Jahr, in dem pro Schu­le etwa zehn Schü­le­rin­nen und Schü­ler an der Aus­bil­dung teil­neh­men. Die somit 25 Acht­kläss­ler, die zwi­schen 13 und 14 Jah­re alt sind, durch­lau­fen ver­schie­de­ne Inhal­te, um sich am Ende Sport­hel­fer nen­nen zu dür­fen.
Am ers­ten Tag ler­nen die Kin­der, was es bedeu­tet, eine Grup­pe zu lei­ten. Zusätz­lich gibt es zahl­rei­che Übun­gen zu Koor­di­na­ti­on und ande­ren wich­ti­gen Fähig­kei­ten im Sport. Der Tag star­tet um 8 und endet um 16 Uhr, in die­sem Zeit­raum fin­det die Aus­bil­dung jeden Tag statt. Am dar­auf­fol­gen­den Tag neh­men die Schü­le­rin­nen und Schü­ler an einem Pila­tes-Kurs teil. Dafür wer­den sie in zwei Grup­pen auf­ge­teilt und wäh­rend die eine Grup­pe tat­säch­lich mit­macht, beob­ach­tet die ande­re das Gesche­hen und vor allem die Art und Wei­se, wie der Kurs gelei­tet wird. Natür­lich schlüp­fen die Grup­pen auch in die jeweils ande­re Rol­le.
Mit dem Kurs haben sie eine Grund­la­ge, um sich als Übungs­lei­ter wei­ter­zu­bil­den. Die Beob­ach­tun­gen und das Erlern­te sol­len dann am drit­ten Tag zum Ein­satz kom­men. Dann näm­lich steht eine Prü­fungs­si­tua­ti­on an. Die Frei­wil­li­gen, die zuvor in Klein­grup­pen auf­ge­teilt wor­den sind, demons­trie­ren einen Teil ihrer schrift­lich voll­stän­dig aus­ge­ar­bei­te­ten Sport­stun­de. Ist die Prü­fung bestan­den und ein am vier­ten Tag statt­fin­den­der Ers­te-Hil­fe-Kurs abge­schlos­sen, kön­nen die Kin­der dann an ihren Schu­len orga­ni­sa­to­ri­sche
und sport­li­che Auf­ga­ben über­neh­men. „An unse­rer Schu­le lei­ten sie dann immer die Fuß­ball-AG oder Tanz-AG und hel­fen und orga­ni­sie­ren bei ande­ren sport­li­chen Ver­an­stal­tun­gen mit“, erklärt Sebas­ti­an Boldt,
der Sport­leh­rer an der Städ­ti­schen Real­schu­le ist. Die Hoff­nung von Sport­ko­or­di­na­to­rin Andrea Hom­burg
ist der­weil, dass die Schü­le­rin­nen und Schü­ler ihr Enga­ge­ment in Zukunft aus­wei­ten: „Mit dem Kurs hier haben sie eine Grund­la­ge, um sich als Übungs­lei­ter wei­ter­zu­bil­den und dann in Ver­ei­nen Ver­ant­wor­tung
zu über­neh­men.“ Schließ­lich sei­en die Schü­ler nicht ein­fach so aus­ge­wählt wor­den, son­dern hät­ten eige­nes
und ernst­haf­tes Inter­es­se gezeigt. Der Stadt­sport­ver­band Löh­ne über­nimmt gemein­sam mit je zwei Sport­leh­rern der teil­neh­men­den Schu­len die Orga­ni­sa­ti­on der Aus­bil­dung. Dazu stellt sie Geträn­ke für die
Erfri­schung der jun­gen Sport­ler, wäh­rend die Bäcke­rei Karl­chens zur Stär­kung Bre­zeln spons­ort.
Die Pau­se, die es zwi­schen­durch gibt, wird auch freu­dig zur Wie­der­her­stel­lung der eige­nen Ener­gie genutzt.
Die Aus­bil­dung wird bereits seit 10 Jah­ren ange­bo­ten. In die­sem Jahr unter­stützt zusätz­lich auch ein Teil­neh­mer des Bun­des­frei­wil­li­gen­diens­tes, Tom Klein­mann, die Aus­bil­dung. Er unter­stützt inner­halb
sei­nes Diens­tes sonst die Offe­nen Ganz­tags­schu­len und Schu­len bei sport­li­chen Akti­vi­tä­ten. Die Geschlech­ter­ver­tei­lung der aus­zu­bil­den­den Kin­der sei aus­ge­gli­chen. „Es wird dar­auf geach­tet, dass es mög­lichst gleich vie­le Jun­gen und Mäd­chen gibt und kei­nen über­mä­ßi­gen Jun­gen- oder Mäd­chen­über­schuss“, sagt Andrea Hom­burg.


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